Mittwoch, 21. Juli 2010

zurueck in Frankfurt

Es ist 8:50 Uhr Ortszeit und endlich habe ich wieder Zeit gefunden zu schreiben.
Ich war das ganze Wochende in Lima habe viel geschlafen, gutgegessen und mich ein wenig erholt.
Am Montag um 10:25 Uhr ging es dann Richtung Caracas (nicht ohne vorher 31 USDollar Flughafengebuehr bezahlt zu haben). In Caracas gelandet versuchte ich verzweifelt ein Internetcafe zufinden oder eine Telefonzelle. Ich wollte Freunde in Dt anrufen und Bescheid geben, dass ich wirklich auf dem Weg bin. Leider ging auf dem Internationalen Flughafen der bolivarischen Republik Venezuela nur 1 (in Worten: EIN) Telefon, die Schlange war so lang. dass ich keine Lust hatte mich anzustellen. Das Internetcafe konnte kein Geld wechseln und Kreditkartenbezahlung war auch nicht möglich. Super.
Also habe ich mein Handy angeschaltet und erstaunt festgestellt, dass es funktionierte (auf die Rechnung bin ich gespannt).
Danach versuchte ich etwas zu essen zu kaufen. Alles nur in Landeswährung ausgepreist. Na ja auf die Anchfrage was das Ganze denn in USD kostet kam ein Preis zum Vorschein bei dem es mich gruselte. Für ein Arepa (Maisbroetchen mit Schinken und Kaese)  und eine Sprite 9 USD. Leider hatte ich nur einen 10 USD-Schein. Die Kassiererin sah mich seltsam an und schrieb dann einen Gutschein, den ich beim nächsten Mal einloesen koenne. Guter Witz. Rueckgeld auch in Landeswaehrung gab es nicht.
Gutschein aus Venezuela

Der anschließende Flug verlief ganz ruhig. In Frankfurt gelandet kamm die Bundespolizei und der Zoll an Bord und kontrollierte schon mal vorab. Warum??
Egal, nach einem ereignisreichen Urlaub, den ich so schnell nicht vergessen werde bin ich wieder in Deutschland. Danke Juergen fuer deine Unterstuetzung.
Gestern habe ich mich dann erst mal geduscht und angefangen die SAchen zu ordnen. Waesche waschen, Koffer ausraeumen, Geschenke sortieren, die ca 3000 Fotos muessen noch etwas warten.
Dabei ist mir aufgefallen, dass ich ettliche Sachen mitnahm, die ich nicht brauchte. Zum Beispiel eine SIG-Flasche oder eine Gabel-Löffel-Kombi und anderes mehr.
So ist dass immer wieder man nimmt viel mit und braucht nur wenig davon.
Wie im richtigen Leben.

Dank an alle Leser/innen es hat mir Spaß gemacht euch zu berichten.
Wer mehr erfahren will sollte mir eine mail senden. (khkohnatgmxde).

Freitag, 16. Juli 2010

wieder in Lima

es ist 18:30 Uhr Ortszeit und wir sind alle wieder in Lima.
Das war bis gestern Mittag noch nicht klar. Nachdem wir unsere Wanderung verkuerzten wollen wir unsere fuer den 21.07.2010 geplanten Fluege von Cuzco nach Lima umbuchen auf einen frueheren Zeitpunkt.
Dhenya hetzte gestern den ganzen Morgen durch Cuzco um das zu ermoeglichen. scheinbar ohne Erfolg.
Gegen Mittag bin ich dann nochmls zu Peruvian Airlines gegangen und wollte wenigstens meinen frueheren Rueckflug bestaetigen (seltsamerweise gab es fuer mich eine Umbuchung). Beim Gespraech mit der Dame vom Counter kam heraus, das es noch genau 2 x 2 Fluege fuer heute Morgen gab. Umbuchungskosten 120 Dollar pro Flug. Unverschaemt aber sonst gab es keine Moeglichkeit. Also mussten wir in den sauren Apfel beissen und das "Angebot" annehmen.
Danach fuhren wir noch zu einem Schamanen und hatten eine Dankeszeremonie.

Heute Morgen um 7 Uhr flogen wir dann nach Lima. Da Flugzeug, dass angeblich ausgebucht sein sollte war halb leer. Typisch fuer dieses Land, dass soviel zu bieten hat sich aber immer wieder selbst ins Abseits stellt.

Donnerstag, 15. Juli 2010

Choquequirao: Abenteuer pur

nach einem guten Fruehstueck sitze ich jetzt wieder im Internetcafe und will von unserer Wanderung nach Choquequirao berichten. 4 Tage und drei Naechte Abenteuer pur, bis an die Grenzen der Belastbarkeit und darueber hinaus.
Aber von Anfang an:
1. Tag:
Start um 3:30 Uhr in Cuzco (3500m).
Fahrt mit dem Bus nach Cachora (2785m) ca 4 Stunden.
Dort Fruehstueck und Beladen der Pferde.
Abmarsch gegen 10 Uhr (viel zu spaet).
Bis zu unserem Ziel sind es nur 33 km, dieses "nur" wird uns spaeter im Halse stecken.
Wanderung bis Capuliyoc in 2915 m
Die Gruppe ist noch froehlich vereint, mit unserem ariero Don Domingo (eine Seele von Mensch)

Abstieg nach Chikiskay (1950 m). Atemberaubende Natur, im Tal rauscht der Apurimac (einer der Quellfluesse des Amazonas.
Atemberaubende Ausblicke

Weiterer Abstieg nach Rosalina (1550m) direkt am Fluss. Voellig zerschlagen kommen wir gegen 18 Uhr dort an. Es wird schon dunkel. Die Zelte werden gerade aufgebaut.
Das Abendessen findet bei Kerzenlicht statt, denn es fehlen Lampen.
Danach sofort ins "Bett" denn Morgen geht es frueh weiter.

2. Tag:
Wecken um 4:30 Uhr. (Edwin der Koch und Valentin der Helfer bringen heissen Cocatee)
Fruehstueck und Abmarsch um 6:00 Uhr sobald genug Licht vorhanden ist.
Puente Rosalina
Aufstieg nach Santa Rosa in 2115 m. Schon jetzt zeigen sich die Grenzen der Belastbarkeit und das Pferd muss uns helfen nach Oben zu kommen.
Nach einer viel zu kurzen Pause geht s weiter nach Marampata in 2919 m. Jeder Schritt wird zur Qual. Ich frage mich was ich hier mache. Die Luft und die Kraft fehlen. Wir schleppen uns langsam weiter.

Die Anlage Choquequirao ist riesig auf der anderen Seite der Berge geht es weiter.
Gegen Mittag kommen wir im Lager an. Raqaypata liegt zwar auch auf 2900 m aber der Weg gleicht einer Achterbahn. Nach dem Mittagessen wollen wir Choquequirao besuchen.
Also nochmals 130 Hoehenmeter ueberwinden.
Wir werden entschaedigt durch die wunderbare Anlage.

Tempel in Choquequirao


die beruehmten Lamas (Quarzstein, der bei Vollmond leuchtet.

Nach dem viel zu kurzen Besuch muessen wir wieder abstiegen damit wir noch im Hellen im lager ankommen.
Eigentlich brauchte man mehrere Tage um alles  zu sehen. Schade das wir weiter muessen.
Das Abendesssen im Zelt findet in aller Stille statt. Wir sind zu muede zum reden.

3. Tag:
Aufstehen um 6 Uhr.
Abmarsch gegen 7:30 Uhr.
Der Guide Marco steigt mit Harry einem jungen Englaender nochmals auf nach Choquequirao. Wir verzichten wegen des langen Abstieges nach Rosalina.
War der Aufstieg schon schwer so ist der Abstieg doppelt so problematisch. Hier kann man nicht reiten. Es ist zu steil. Also schleppen wir uns den Hang hinunter und kommen am Ende unserer Kraeft in Rosalina viel zu spaet an (ca 12 Uhr). Dhenya schneidet mit 6 Huehneraugen aus den Fuessen, das bringt etwas Linderung der Schmerzen hilft aber den kaputten Knien nicht.
Gluecklicherweise koennne wir unseren Weg nach Chikiska in 1950 m mit den Pferden fort setzen. DAnk an Don Domingo und seinen Helfer Claudio fuer die Unterstuetzung.
Angekommen gibt es Mittagessen und wir bleiben den rest des tages dort.

Camping unter Bananen und Papaya

4. Tag
Aufstehen um 4 Uhr
Anschliessend ein mageres Fruehstueck. Der Koch und seine Helfer sehen nichts, da es an Lampen fehlt und die Taschenlampen der Crew neue Baterien vertragen koennten.
Abmarsch gegen 5:30 Uhr noch fast im Dunkeln.
Muede schleppen wir uns die Berge hinauf. Die Pferde helfen uns, Gott sei Dank.
Ab Capuliyoc laufen wir dann bis der Bus uns abholt und nach Cachora faehrt.
Dort gibt es ein tolles Mittagessen und Abschied von den Pferdeleuten.

Abschied in Cachora: Dank an Marco den Guide (2ter von Links vorne, Edwin den Koch, Don Domingo erster von links hinten, Claudio 4 von Links Hinten und daneben Valentin. Eine Supertruppe

Danach eine wilde Fahrt nach Cuzco wo wir gegen 17 Uhr ankommen.
Umzug in eine Pension, da unser Hotel keine Zimmer mehr frei hat.
Den Rest des Tages verbringen wir mit Duschen und Essen (und Internet).

FAZIT:  Gut das ich nicht wusste wie anstrengend das Ganze wird, sonst haette ich es nicht gemacht. Eine neue Erfahrung ueber seine Grenzen der Belastbarkeit zu gehen. Berauschende Natur ein unglaubliche Anlage Choquequirao entschaedigen ein wenig. 
Ich weis jetzt warum die Spanier nie dort waren. Das Gold war in Cuzco und der Weg nach Choquequirao ist einfach zuanstrengend wenn es da nichts zu holen gibt. :-)






 

bilder von der citytour

es ist 8:45 Ortszeit in Cuzco, endlich habe ich ein internet gefunden mit usb.
deshalb heir ein paar bilder der citytour.
danach kommt mehr von der wanderung.
Corcicancha in Cuzco
die Anlage Sachsuayhuaman

pukapucara, ein Wachturm

das Wasserheiligtum Tambo Machay in 3765 Meter ueber  NN
das ? Heiligtum  Quenko der groesste Teil ist wohl noch verschuettet.



Mittwoch, 14. Juli 2010

"Citytours" in Cuzco

Wir sind gerade wieder mehr oder minder wohlbehalten in Cuzco angekommen. Es ist 20:10 Uhr Ortszeit und ich will erst mal von unserer Citytour am Samstag berichten.
Danach kommt der Bericht von unserer Reise nach Choquecirao, zumal mein jetziger PC kein USB hat.

Also, als am Samstag alle das Spiel Deutschland gegen Uruguay sahen machten sich Dhenya und ich zu einer sogenannten Citytour auf (Dhenyas Mutter war auch dabei, sie war zufaellig in Cuzco).
Sogenannte Citytour da es weniger um die Innenstadt als um ausserhalb liegende Sites geht.
Wir beginnen in Coricancha, dem "Vatikan" der Inkas. Dort gibt es Rest von verschiedenen Tempeln, alles sehr beindruckend. Natuerlich ist alles von christlichen Kirchen ueberbaut. Die Grundmauern stammen von den Inkas (oder frueheren Kulturen), die Aufbauten (die manchmal von Erdbeben zerstoert werden) stammen von den Eroberern (man spricht nicht von Spaniern).
Weiter geht es nach Sacsayhuaman einer riesigen Anlage am Rande der Stadt. Ich sage bewusst Anlage, da es keine Kaserne war sondern man geht davon aus, das es ein Zebtrum mit Verwaltung, Tempeln und anderem war. Es gab auch einen militaerischen Bereich. Leider hatten wir nur ca eine Stunde um uns einen klitzekleinen Teil der Anlage anzusehen. Man brauche ca 2 Tage um alles zu sehen,sagte unser Guide.
Nach Sacsayhuaman geht es weiter nach Quenko, Tambomachai und Pukapukara. Massive Eindruecke, die ich nicht wiedergeben kann.
Bemerkenswert ist nur, das die Eroberer alles versuchten die Staetten zu zerstoeren oder ihre Kirchen darueber zu bauen. Das ist ihnen bei den groesseren Anlagen (zum Glueck) nicht gelungen.
Bitte schaut euch die Seite zu Cuzco in wikipedia an wenn ihr mehr details wissen wollt).

Morgen mache ich einen Tag ohne Programm und pflege meine kaputten Fuesse, dann finde ich hoffentlich auch ein Internetcafe mit USB PC und kann ein paar Bilder zeigen.

Samstag, 10. Juli 2010

solo pipi no popo

es ist 11:20 Uhr Ortszeit und ich habe ich Cuzco ein Internetcafe gefunden.
gestern war es zu spaet fuer einen Bericht.
Wir waren von Puno mit dem Touristenbus nach Cuzco unterwegs. Die Fahrt dauert ca 10 Stunden und beinhaltet eineige STops bei archaeologischen Staetten.
Im Bus gibt es eine Toilette aber nur fuer pipi. Der Spruch solo pipi no popo verfolgt uns. In jedem Bus und auf den Schiffen im Tititcacasee, ueberall der Spruch.

Die Fahrt nach Cuzco war sehr interessant, nur leider die Stops zu kurz. (5 Minuten zum Fotografieren).
Schade, dennoch war ich von den Staetten beindruckt.

am hoechsten Punkt der fahrt 4233 m


preae Inka Kunst in Pukara


Inkatempel in Raqchai

unser erstes Hotel in Cuzco  Munai Wasi


Heute in Cuzco planen wir die weitere Reise neu. Wir muessen die Wanderung verkuerzen, denn mir geht es koerperlich nicht gut. Da ich schlecht und kurz schlafe glaube ich nicht 8 Tage Wanderung durchzuhalten.
Morgen Sonntag in aller Herrgottsfruehe werden wir jetzt zu einer verkuerzten Wanderung aufbrechen. 4  Tage sollten zu schaffen sein.

Donnerstag, 8. Juli 2010

Titi fuer Peru / Caca fuer Bolivien

Es ist 18:05 Uhr Ortszeit und ich sitze mit Sarah im Internetcafe in Puno.
Heute besuchten wir die schwimmenden Inseln der Urus und Taquille.
Um 7:00 Uhr ging es los. Mit dem Bus zum Hafen von Puno. Dort warteten schon ettliche Schiffe auf die Touristen.Wir wurden auf die Boote verteilt und los ging es in Richtung der schwimmenden Inseln der Urus.
Dies Inseln bestehen aus einer besonderen Art von Schilf. Die Urus beutzen diese Art von Schilf als Nahrungsergaenzung (Calcium), als Baustoff und Brennstoff. Ausserdem bauen sie ihre Boote damit.
Nach ca 30 Minuten Fahrt erreichten wir die Inseln und bekamen eine ausfuehrlich Einfuehrung in das Leben der Uros. Danach durften wir Souvenirs kaufen.
ACHTUNG: Im Hafen von Puno auf dem Markt sind die Sachen wesentlich guenstiger zu bekommen.

Zum Abschluss des Besuches fuhren wir noch mit einem Boot kurz ueber den See.

die schwimmenden Inseln der Urus

Weiter ging es nach Taquille, einer kleinen Insel im Titicacasee, welche von einer grossen Gruppe von Quechua-sprechenden Einheimischen bewohnt wird. Sie leben heute noch so wie vor langer Zeit. Kein Strom, keine Maschinen. Nach einer zweistuendigen Fahrt kanem wir an. Vom Hafen aus ging es einen schmalen Pfad zu einem kleinen Restaurant, mehr ein Hof bei einem haus. Dort gab es unser Mittagessen. Quinoasuppe und Forelle. Superlecker. Anschliessend wurden noch traditionelle Taenze geboten. Danach ging es zur Placa de Armas, dem Hauptplatz hinauf. Ein beschwerlicher Weg ueber mehrere hundert Hoehenmeter. Von dort aus gab es einen berauschenden Blick ueber die Insel und den See.

Sarah und Dhenya mit Kindern auf der Placa de Armas in Taquille 

Danach ging es noch ein Stueck hoeher bis wir auf 4000 Meter ueber NN waren.
Anschliessend durften wir 567 Stufen zu einen kleinen Hafen absteigen. Diese Stufen haette ich nicht hochlaufen moegen.

Der Weg vom See aus

Nach ca 3 Stunden Rueckfahrt kamen wir wieder in Puno an. Einen Kaffee am Hafen musste dann sein.
Jetzt werden wir noch ein bischn Abschied von Puno feiern denn Morgen in aller Fruehe geht es mit dem Bus nach Cuzco. Die Fahrt dauert angeblich 10 Stunden, denn es werden verschiedenen Stopps zum Besuch von Sehenswuerdigkeiten eingeplant.
PS: Die obige Uebersetzung des Namens Titicaca stammt von unserem Guide und zeigt den liebevollen Umgang der lateinamerikaner untereinander. Auf Aymara heist der See Puma-Felsen, auf Quechua bleifarbener Felsen.